Dr. Martin Michalzik tritt wieder an

CDU nominiert ihren Bürgermeisterkandidaten

Mit 100 Prozent Zustimmung gaben die Mitglieder Bürgermeister Martin Michalzik wie schon bei seiner ersten Bewerbung 2014 kräftigen Rückenwind für eine mögliche zweite Amtszeit - und zollten Anerkennung für seine bisher geleistete Arbeit. In seiner Rede zeichnete der 59-jährige Rathauschef in Stichworten nach, wie viele unterschiedliche Sorgen, Planungen und Entscheidungen in der jetzt ablaufenden Wahlzeit von Rat und Bürgermeister auf der Tagesordnung standen.
Waren es 2014 die Flüchtlinge in der neuen ZUE, damit verbundene Probleme, aber auch runde Tische und Hilfen, seien 2015 unter anderem das "beeindruckend erfolgreiche Seniorenforum und die Zusammenarbeit mit der Werretal GmbH für das zweite Neubaugebiet über der Nordstraße auf den Weg gebracht worden." Es musste aber auch das Ende der Westerheideschule erlebt werden werden. 2016 seien das Baulückenkataster und die Pläne für den neuen EDEKA gestartet, galt es die Krise um die vielen Feuerwehr-Fehlalarme in der ZUE ebenso zu lösen wie vor dem Verwaltungsgericht einen Kompromiss zu finden, der das gute Miteinander zwischen Gemeinde und der Landes-Flüchtlingsunterkunft langfristig sichert, skizzierte Michalzik weiter. 2017 habe man mit einer großen Online-Umfrage für den späteren Zukunftsplan begonnen und den Startschuss für Glasfaseranschlüsse in allen Ortsteilen gegeben. "Und auch der Marktbus rollte los und läuft und läuft". Mehrere Millionen wurden insgesamt bei Kanälen in den "Umweltschutz unter der Erde" und neue Straßen investiert. Weiterhin konnten - nach zwischenzeitlichen Plänen für einen Rewe - zwischen Eigentümern, Investoren und Rathaus endlich lange Verhandlungen zum Abschluss geführt werden, die 2019 zur Neueröffnung des Netto-Marktes führte. Kinderfeuerwehr, Grafittiprojekte im Freibad, ein neuer Brandschutzbedarfsplan für das Gemeindegebiet und große Investitionen in die Feuerwehr-Ausrüstung, das Laborgebäude für die Sekundarschule, Sportkonferenzen, Online-Rathaus, Fusionsgespräche der Gemeinde- und Stadtwerke, Planungsbeginn für neues Wohnen im Osterdorf seien nur einige weitere unter allen Themen gewesen, die "für mich, alle in der Verwaltung und im Rat bewegte Zeiten und eine Reihe notwendiger und vernünftiger Weichenstellungen bedeutet haben".
 
Er erlebe jeden Tag, wie vielseitig Wickede (Ruhr) sei: Unter den 12.200 Einwohnern seien rund 90 Nationalitäten zu finden, und dies nicht nur wegen der Menschen, die in Wimbern Zuflucht vor Krieg und Gewalt finden: 19 Brasilianer und 31 Griechen, 332 Einwohner aus Polen 158 aus Portugal, 287 Menschen mit türkischem und 292 mit russischem Pass hätten in der Gemeinde ihr zu Hause. - und "auch bei uns zu Hause erleben wir Globalisierung am Familientisch mit einer Schwiegertochter aus Thailand". Der starke Zuzug in die Neubaugebiet mache ihm Mut: "Jedes neue Eigenheim ist ein Wahlkreuz für Wickede (Ruhr) als Heimat". Dazu gehöre auch die lokale Wirtschaft mit drei international aufgestellten, branchenführenden Unternehmen an der Spitze. Das unterstreiche, wie anspruchsvoll Kommunalpolitik auch in einer kleinen Gemeinde als Aufgabe heute sei.
 
Den 2018 mit breiter Bürgerbeteiligung aufgestellten "Zukunftsplan" möchte er bei einer Wiederwahl als Kompass nehmen: "Gute Politik heißt für mich nicht, immer Neues zu versprechen, sondern das Verabredete wahr zu machen". Die Projekte im Zukunftsplan würden viele konkrete Möglichkeiten bieten, um "Heimatliebe" mit den Bürgerinnen und Bürgern "politisch praktisch" zu gestalten: "Mit Öko-Projekten z. B. in der Erbke, mit mehr Plätzen für Kinder in KiTas und Ganztagsschule, mit neuen Wohnungen in der Mitte und im Osterdorf, mit einem klaren Ja für den Industriestandort Wickede und mit spürbarem Einsatz der Politik für Werte, d. h. für gelebten Zuammenhalt in Vereinen, Sport, Rettungsdiensten sowie in guter Zusammenarbeit auch mit den Kirchen und zwischen den Parteien". Mit dem Online-Rathaus, den Zukunftsplan-Workshops, dem Umweltforum und weiteren Ideen will er dabei auch Beteiligungswünschen der Bürger "passende Plattformen bieten".