Gute Ergebnisse beim Treffen der Wickeder Zweiradgruppe

NSD-Racing-Team bietet sich als Betreuer der Anlage an

 Wickede . Tolle Aussichten für die hiesigen Biker-Freunde und speziell auch für die jugendlichen Rad-Freaks. Schon mittelfristig könnten im Hövelwald und auf der aktuell brachliegenden Fläche der ehemaligen Tennisplätze inklusive des daran angrenzenden Wäldchens eine kurze Downhill-Strecke und ein attraktiver Bike-Park entstehen. 
 Allerdings, so war es am Dienstagabend beim Diskussionsforum der „offenen Zweiradgruppe der Wickeder CDU“ im Saal der Bürgerstuben zu hören, müssten dafür sowohl noch einige baurechtliche als auch politische Hürden überwunden werden.

Zum Treffen begrüßte Wickedes CDU-Vorsitzender Thomas Fabri neben Bürgermeister Dr. Martin Michalzik auch die Teamsprecher des NSD-Racing-Teams aus Bausenhagen, einige Ratsherren und einige offensichtlich Radsport begeisterte Bürger, die recht hoffnungsfroh in die interaktive Gesprächsrunde gingen. Wie Dennis Diete vom NSD-Racing-Team erläuterte betreuen er und seine Teamkollegen bereits einen im Verhältnis wesentlich kleineren Bike-Park in Bausenhagen, der sowohl von lokalen als auch von einigen regionalen, zumeist jugendlichen, Biker-Freaks gern und häufig genutzt werde.

„Wir könnten uns als Verein eine sportliche Betreuung der Anlage in Wickede durchaus vorstellen!“, so das vielversprechende Angebot des NSD-Racing-Teams.

Nachfolgend gab Bürgermeister Michalzik Sachstandsberichte zur Hövelwald-Downhill-Strecke, zum denkbaren Bike-Park auf der Brachfläche und dem Wäldchen gegenüber dem Wickeder Freibad und zum Radwegenetz in und um Wickede im Allgemeinen.

Dazu merkte Michalzik an, dass die kurze Strecke durch den inzwischen fast gänzlich abgeholzten Hövelwald mit einem Fußweg zu kombinieren sei und somit nicht die Kriterien einer regelrechten Mountainbike-Abfahrtsstrecke erfülle. Zum angedachten Bike-Park auf dem 8.000 Quadratmeter (0,35 Hektar alte Tennisplätze und 0,45 Hektar Wald) großen Areal stellte der zur Sache wie stets bestens informierte Politiker dann drei Varianten vor, die von drei Planungsbüros erarbeitet worden waren. Letztlich favorisiert wurde von den Anwesenden die Ausarbeitung von „Turbomatics“, die augenscheinlich gleich mehrere Vorteile bringt. So würde dabei lediglich Erdmaterial, das allerdings noch herangeschafft werden müsste, bewegt und komplizierte Sprunghügel und teure Aufbauten wären nicht nötig. Zudem beinhalte dieser Vorschlag trotzdem einen 35 x 10 Meter großen sogenannten „Pumptrack“ und eine attraktive „Dirtline“, böte also sowohl etwas für Radakrobaten als auch für leidenschaftliche Cross-Fahrer.
 

Weiter erwies sich dieser Vorschlag mit 50.000 bis 60.000 Euro als der bei weitem kostengünstigste. Die beiden anderen Varianten lägen mit über 120.000 Euro und mehr als 90.000 Euro weitaus höher.

Nun gelte es die baurechtlichen Fragen zu klären, da beispielsweise im aktuell noch gültigen Bebauungsplan auf dem Gelände nur Tennisanlagen bewilligt seien. Auch Lärmschutz und Wohnbebauungsangelegenheiten sowie eine Interessenbefragung der zukünftigen Nutzer, hier wohl in erster Linie der Jugendlichen, gehören noch zur Vorplanung.
 

Ein emotionaler Einwurf aus der Zuhörerschaft, dass es Unsinn sei bei der Schuldenlage Wickedes erneut so viel Geld zu verschwenden für eine Anlage, die dann doch keiner nutzen würde, trübte nur unwesentlich die grundsätzlich positive Stimmung im Forum zu einer Freizeitanlage, die sicherlich, falls realisierbar, viele positive Aspekte und Perspektiven verspricht.

Text und Foto:
 Andreas Hein, Soester Anzeiger