Erlebnisstrecke im Hövelwald

Kleine Strecke für Downhill-Radfahrer

Auf Einladung der CDU-Zweiradgruppe trafen sich Fahrradbegeisterte und Ratsmitglieder jetzt zu einem kleinen Waldbegang, um eine mögliche Erlebnissstrecke im Hövelwald zu besprechen. Fachkundig wurde die Gruppe begleitet von Allan Mitchel, der als staatlicher Revierförster die Gemeinde betreut, und dem Hoheitsleiter Andreas Ernst vom NRW-Landesbetrieb Wald und Holz. Sie erläuterten die Möglichkeiten und rechtlichen Grenzen, die für das Radfahren im Forst zu beachten sind.
Grundsätzlich solle ein Wald der Holzgewinnung, dem Naturhaushalt und Klimaschutz sowie der Erholung dienen. Fußgänger, Radfahrer und auch Reiter dürfen feste angelegte und sogenannte naturfeste Wege für ihre Freizeitaktivitäten nutzen. "Dabei müssen alle aufeinander Rücksicht nehmen - und darauf, dass sich Pflanzen und Tiere möglichst wenig gestört entwickeln können", so Forstexperte Ernst.

Für die Anlage von Erlebnisabschnitten entlang solcher Wege, beispielsweise mit kleinen Sprungschanzen oder Kurven, gilt es, Manches zu beachten: Zum einen eine gute Abstimmung mit der Naturschutzbehörde des Kreises Soest, zum anderen eventuelle Haftungsfragen aus Sicht der Gemeinde als Waldeigentümerin. Grundsätzlich sahen beide Forstfachleute aber gute Voraussetzungen für eine kleine Strecke mit sportlichen Hindernissen, Rampen und einigen Kurven für sogenannte Downhill-Radfahrer. Dem schloss sich Bürgermeister Michalzik gerne an.

An Sportparks wie in Winterberg oder Willingen will man sich da gar nicht messen, waren sich alle einig: Auch ein kleiner, interessanter Pfad lohne sich auf jeden Fall, da er im Ort schnell "mal zwischendurch" für sportliche Zwecke erreichbar sei. Außerdem sei ein solcher Abschnitt gut zu verbinden mit anderen Strecken, z.B. vom Freibad in Richtung Stadtwald. Einen besonderen Reiz sahen alle Beteiligten in der Lage, die sich auf der vom Sturm geschlagenen Schneise "mitten im Ort und doch in der Natur" ergebe. Die direkte Nähe zum Freibad und Ruhrtalradweg sah man ebenfalls als Aktivposten. "Es schauen in anderen Fahrradparks auch Fußgänger immer wieder gerne den Aktionen der Biker zu," steuerte einer der jugendlichen Teilnehmer seine Erfahrungen bei, so dass Zuschauer-Bänke am Wegesrand ebenfalls überlegt werden könnten.

Als Fazit hielt man schließlich fest, dass der Hövelwald stellenweise gut geeignet sei. "In einem ersten Schritt können im Frühjahr Aufforstung und Wegebau im westlichen Teil des Hövelwaldes zusammen gehen. So wäre eine Strecke schon im Sommer nutzbar, die ab Goethestraße Richtung Freibad führt", so Fabri. Später wäre nach den Fäll- und Besatzarbeiten im östlichen Teil weiter zu planen. "Alles in allem könnte sich ein tolles Radsport-Wegenetz aus Gefällstrecken, einem Anschluss zum Werler Stadtwald und mit dem geplanten Bike-Park entwickeln," fasste CDU-Fraktionsvorsitzender Thomas Fabri zusammen.

Die Fahrradgruppe wird sich nun zeitnah erneut treffen, um Streckenverläufe und Hindernisse zu skizzieren, um im Dialog mit Naturschutz und Förstern Entscheidungen zu treffen. Auch Kosten, Finanzierung und Eigenleistungen sind dabei zu klären. Zur Mitarbeit lädt die CDU Wickede (Ruhr) weiterhin herzlich ein.