Trauer um Alfons Henke

Altbürgermeister und Träger der Wickeder Ehrenmedaillie ist gestorben

Die CDU Wickede (Ruhr) trauert um ihren ehemaligen Bürgermeister Alfons Henke, welcher gestern im Alter von 95 Jahren verstorben ist.

Mit dem Tod von Alfons Henke verliert die CDU Wickede (Ruhr) ein engagiertes Parteimitglied und Echthausen einen engagierten Kommunalpolitiker, der sich stets für das Wohl seiner Heimat und ihrer Bürgerinnen und Bürger eingesetzt hat.

Wir werden ihm ein ehrendes Gedenken bewahren.


Im Alter von 95 Jahren verstorben: Alfons HenkeIm Alter von 95 Jahren verstorben: Alfons Henke
Anbei der Artikel aus dem Soester Anzeiger vom 10.05.2016 zum Tod von Alfons Henke:

Ein Leben für die Heimat und ihre Menschen

Echthausen - Er war eine Institution in der Gemeinde - als Politiker ebenso wie als Heimatkundler: Im gesegneten Alter von 95 Jahren ist am Montag Alfons Henke in seinem Haus in Echthausen verstorben.

Die Verbundenheit mit der Heimat und die Zuwendung zu ihren Menschen ziehen sich wie ein roter Faden durch das Leben des vor 95 Jahren und elf Monaten an der Ruhrstraße geborenen Alfons Henke. Der soziale Gedanke wurde ihm in die Wiege gelegt: Als viertes von zehn Kindern gewannen der Gemeinschaftssinn und das „Wir“ für ihn schon früh hohen Stellenwert. Den lebte er im privaten, beruflichen, politischen oder gesellschaftlichen Leben gleichermaßen. Als Spross aus katholischem Haus schloss sich Alfons Henke der CDU an, für die er seit den 50-er Jahren Verantwortung übernahm - von März bis Juni 1969 sogar noch als letzter Bürgermeister des selbstständigen Dorfes.

In dieser Zeit gehörte er auch zu den Gestaltern der kommunalen Neugliederung: Lieber der größte von vier Ortsteilen einer kompakten Gesamtgemeinde Wickede (Ruhr) als einer unter vielen an der Peripherie eines Kommunalkonstruktes wie z.B. Arnsberg/Neheim - so lautete seine Position. Alfons Henke war erster Ortsvorsteher Echthausens ab 1969, Ratsherr der CDU im neuen Parlament und schließlich Bürgermeister von 1984 bis 1989.

Im Berufsleben war der Familienvater von vier Kindern bei Wurag-Rohr u.a. für die Ausgabe der Lohntüten zuständig. Weil draußen schon die Ehefrauen warteten, um ihren Männern die Tüte und damit die Verantwortung für die häuslichen Finanzen gleich wieder abzunehmen, zweigte Henke für die Kollegen immer noch ein kleines „Taschengeld“ ab. Die Kollegen - und sicher auch die heimische Gastronomie - haben ihm das nicht vergessen. Die damals noch 1000-köpfige Belegschaft wählte ihn - den CDU-Mann - zum Betriebsrat mit Sitz und Stimme im Aufsichtsrat ebenso wie in der großen Tarifkommission.

 Zu den Mitgliedschaften mit mancher Führungsaufgabe in der Vereinswelt zählt der Vorsitz im von ihm mitgegründeten Heimatverein. Ob Plattdeutsch-Pflege, Heimatforschung oder Chronisten-Tätigkeit, ob alleine oder im Team - Alfons Henke widmete sich diesen Aufgaben mit Beharrlichkeit, hellem Verstand und einem immensen Erinnerungsvermögen aus fast einem Jahrhundert Heimatgeschichte. Wenn heute mancher aufschlussreiche Blick in die Geschichte Echthausens und der Gesamtgemeinde konserviert ist, verdanken die Menschen das zu einem Gutteil Alfons Henke. Sein breites Engagement honorierte die Kommune nicht zuletzt mit Verleihung der Ehrenmedaille im Jahr 2007.

Die Beisetzung von Alfons Henke schließt sich dem Seelenamt am Freitag dieser Woche ab 10.30 Uhr in der Vinzenz-Kirche an. Das Totengebet beginnt dort am Donnerstag um 18 Uhr.