Patientensicherheit soll gestärkt werden

Europaabgeordneter Dr. Liese zu Gast bei Firma Schmitz & Söhne

„Die Patientensicherheit stärken, dabei aber nicht das Kind mit dem Bade ausschütten“ - das ist Ziel des heimischen Europaabgeordneten Dr. Peter Liese (CDU). „Die südwestfälischen Medizintechnik- Unternehmen produzieren hochwertige und sichere Produkte und dürfen nicht durch Fehler bei der Produktkontrolle anderer Hersteller in Sippenhaft genommen werden!“, führte Liese jetzt in der Firma Schmitz u. Söhne zum Thema „Sicherheit und konstante, überprüfbare Qualität von Medizintechnikprodukten“ aus.
v.l. Wickedes CDU-Chef Thomas Fabri, Bürgermeister Dr. Martin Michalzik, Dr. Peter Liese, Geschäftsführer Ludolf Schmitz, Dr. Martin Leonhardt und Dr. Peter Gebhardt (Fa. Dräger) - Foto: A. Heinv.l. Wickedes CDU-Chef Thomas Fabri, Bürgermeister Dr. Martin Michalzik, Dr. Peter Liese, Geschäftsführer Ludolf Schmitz, Dr. Martin Leonhardt und Dr. Peter Gebhardt (Fa. Dräger) - Foto: A. Hein
Eine staatliche Vorabzulassung für Medizinprodukte gewährleiste in keinster Weise Patientensicherheit, blockiere vielmehr unnötig die zumeist mittelständische Wirtschaft durch eine kostspielige Bürokratie. Liese erinnerte an den PIP-Skandal vor drei Jahren: Nach der Genehmigung durch den TÜV wechselte der französische Hersteller das hochwertige Silikon für Brustimplantate gegen billiges Silikon für die Bauindustrie aus; zum gesundheitlichen Nachteil tausender operierter Frauen. Um die Patientensicherheit europaweit zu erhöhen, wird seit zwei Jahren ein Kompromiss verhandelt: keine zentrale Zulassung von Produkten durch die Europäische Arzneimittelagentur (EMA), dafür stärkere „vor Ort“-Kontrollen nach der Zertifizierung etwa durch Dekra oder TÜV und Verbesserung der Rückverfolgbarkeit von Medizinprodukten. Das könnte ein Weg hin zu einem endgültigen Gesetz sein. Text und Foto: Soester Anzeiger vom 17.12.2014