"Beispielhaft gelöst"
Dabei zeigt sich der Minister hochzufrieden mit dem mehrere hunderttausen Euro teuren künstlichen Fischweg und erläuterte, 15 von 18 Wehranlagen im Ruhrverlauf seien entsprechend den Forderungen der Europäischen Wasserrichtlinie für die Fische durchlässig.
Vor Ort meinte Uhlenberg: "Der oftmals hinderliche Konflikt zwischen den wirtschaftlichen Interessen der Wasserwirtschaft und den ökologischen Erfordernissen wurde hier beispielhaft gelöst. Die hiesige Fischtreppe kann durchaus als Vorbild angesehen werden für NRW, da die gute Kooperation der privaten Betreiber mit der Bezirksregierung Arnsberg zu einer schnellen gemeinsamen Lösung geführt hat."
Dipl. Geograph Stefan Prott von der Energie-Agentur NRW im Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie stellte heraus, dass die Inhaber Baron von Stockhausen und Dr. Bernd Walters die Kosten für die Fischtreppe aus privaten Mitteln aufgebracht haben und nun durch eine höhere Stromvergütung - quasi einen "Öko-Cent" - wieder ausgleichen können.
"Das Beispiel eines vergleichbaren Fischwegs im sauerländischen Rumberg zeigt zudem, wie schnell die Fische bereit sind, die Wanderhilfe anzunehmen. Bereits vier Stunden nach Inbetriebnahme waren die Ruhebecken voll mit Fischen. Hunderte Bachschmerlen folgten der Lockströmung und schwammen flussaufwärts, sehr zur Überraschung des privaten Betreibers und der anwesenden Fachleute."
Nachfolgend besichtigte die Delegation das teilweise historische Turbinenhaus der Anlage und ließ sich die vor Jahresfrist installierte, Fisch schonende Rechenanlage erläutern. Abschließend gab es angesichts der Fischtreppe einen Imbiss mit Perspektive: Forellenfilets mit Lachsbrötchen.
Quelle: Soester Anzeiger Werl, Ausgabe 278, 28.11.2009, Seite 18