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Interview zum Netzausbau in Wickede (Ruhr) mit Ratsmitglied Tim Thiele

16.09.2013, 10:43 Uhr

Tim Thiele, 28, arbeitet als Industriekaufmann in einem großen Wickeder Unternehmen und erfährt somit täglich die Bedeutung eines schnellen Datenverkehrs für die Gewerbebetriebe. Zu Hause ist er nicht nur in der Grimmestraße, sondern auch im Internet bei social media & co. Das Thema Internet in Wickede beschäftigt ihn deshalb beruflich, privat und als Ratsmitglied auch kommunalpolitisch. Zusammen mit Fraktionskollegen kümmert er sich um den Anschluss der Wickeder Unternehmen an die globale Datenautobahn und hat den CDU-Antrag für einen zügigen Ausbau schneller Internetverbindungen formuliert.

Tim, Wickede hat Schienenanschluss mit einem schicken Bahnhof und eine ganz nahe Autobahnanbindung. Wo hakt es beim Anschluss ans schnelle Internet?
 
Wickedes Industrieunternehmen sind in den vergangenen Jahren stark gewachsen. Für die tägliche Kommunikation mit Ihren Kunden benötigen mittlerweile nicht nur mittelständische Betriebe eine Internetanbindung, die heutigen Anforderungen gerecht wird. Eine ausreichend leistungsstarke Versorgungsleitung von der Ortsmitte in das Industriegebiet fehlt jedoch. Nach intensiver Recherche der CDU-Fraktion ist es gelungen ein bereits verlegtes Leerrohr ausfindig zu machen, das nun zur Versorgung der Westerhaar genutzt werden könnte.
 
Welchen Nutzen bringt denn ein schnelleres Internet mit einer leistungsstärkeren Vernetzung?
 
Die heutige Kommunikation ist sehr stark auf eine Internetanbindung ausgerichtet. Täglich werden Angebote und weitere Korrespondenzen per E-Mail an Geschäftspartner versendet. Große Datenmengen werden zwischen Kunden und Lieferanten über so genannte Datenautobahnen ausgetauscht und Außenstandorte oder Niederlassungen stehen in stetigem Kontakt zum Hauptstandort. Eine stabile und leistungsstarke Internetverbindung ist für einen Wirtschaftsstandort genauso wichtig wie eine gute Autobahnanbindung, um in der globalisierten Welt den Anschluss nicht zu verlieren. Letztendlich auch eine Sicherung regionaler Arbeitsplätze.
 
Was sollte jetzt passieren?
 
Damit die ansässigen Unternehmen keinen Wettbewerbsnachteil erlangen, muss das vorhandene Leerrohr schnellstmöglich gefüllt werden. Es ist darauf zu achten, dass eine ausreichende Versorgung aufgebaut wird, deren Leistungsstärke schon jetzt auch auf zukünftige Herausforderungen ausgelegt ist. Die Arbeitgeber der Westerhaar benötigen dringend diesen Ausbau, so dass die Gemeindeverwaltung die Maßnahme möglichst bis zum Frühjahr 2014 umsetzen sollte.
 
Und wie siehst du den privaten Aspekt?
 
In Wickede gibt es Bereiche wie z. B. in Schlückingen, die gerade einmal über analoges Internet verfügen. Auch hier muss nach Lösungen gesucht werden. Eine Möglichkeit könnte hier der schnelle Datenverkehr über Richtfunk sein, der durch den Kreis Soest nun auch in Wickede aufgebaut wird. Alles in allem freut es mich, dass durch den Anstoß der CDU Wickede (Ruhr) das Thema Internetversorgung nun ins Rollen gekommen ist und schon viel erreicht wurde.
 
Tim, danke für das Interview.