Wickeder Union steht 100prozentig zu Hermann Arndt
„Ein Ja von allen 47 stimmberechtigten Mitgliedern“ gab ein strahlender CDU-Vorsitzender Manfred Burs als Ergebnis der geheimen Abstimmung bekannt und überreichte Arndt einen Blumenstrauß.
Einen vielfarbigen Strauß von gemeinsamen Leistungen und Zukunftsvorstellungen hatte der erste Mann in Rat und Rathaus in seiner Kandidatenrede ausgebreitet. „Die fünf Jahre im Amt sind fast wie im Flug vergangen“, beschrieb er seinen Eindruck. Hermann Arndt führte aus, dass er sich in dieser Zeit als Impulsgeber verstanden habe und überzeugt sei, dass „meine Anregungen in viele Leistungen, die wir in Wickede gemeinsam gemeistert haben eingeflossen sind“. Die Gemeinde stehe im regionalen Vergleich gut da: „Unser Schulen und Kindertageseinrichtungen sind in Ordnung. Das Industriegebiet Westerhaar habe eine weiter positive Entwicklung genommen und sei ein wichtiges Kapital gerade in den aktuell schwierigen ökonomischen Zeiten.
In einer beeindruckenden Anstrengung von Einwohnern, Unterstützern und Kommune sei in Echthausen der Sportplatz modernisiert worden. „Das Krankenhaus in Wimbern, das uns noch wenigen Jahren Sorge gemacht hat, steht heute gut da“. Mit dem Bahnhofsvorplatz, dem renovierten Bahnhofsgebäude mit Bücherei habe Wickede ein „Schmuckstück“, um das man von vielen beneidet werde. Arndt unterstrich mehrfach, wie wertvoll für ihn die ehrenamtliche Arbeit sei, die in Vereinen und Gruppen in der Gemeinde für soziale Zwecke geleistet werde. Das schließe unter anderem die Partnerschaft mit der polnischen Gemeinde Jelemenica mit ein. Gute Verbindungen gebe es darüber hinaus zum Kreis und zur Landrätin Eva Irrgang, mit der man unter anderem ereicht habe, die Ruhrpromenade wieder zugänglich zu machen.
Arndt äußerte sich zurückhaltend zu den Konjunkturpaketen des Bundes: „Noch ist unklar, was wirklich bei uns in den Gemeinden ankommt“. In den kommenden Jahren werde es „darauf ankommen, die grundsätzlich gute Mischung der Wickeder Wirtschaft weiter zu stärken. Mit den Flächen auf dem alten Sportplatz haben wir für das Handwerk gute Reserven geschaffen.“ Der soziale Zusammenhalt und die Verantwortung für Kinder und Jugendliche gewinnen für Arndt an Bedeutung. „Diese Inhalte möchte ich noch weiter in Vordergrund der Kommunalpolitik rücken“, unterstrich der Bürgermeister: „In einem Bündnis für die Familien möchte ich erreichen, die Hilfen zu geben, die manche Familien und eine wachsende Zahl von jungen Menschen heute braucht. Ich möchte, dass jedes Kind in den Kindergarten geht und kein Kind ohne Mahlzeit bleibt“.
Es sei ein Ärgernis, dass eine ausländische Eigentümergruppe die Entwicklung des Mannesmanngeländes im Ortskern blockiere, weil sie für eine Verbindungsstraße kein Wegerecht geben wolle. Schließlich liege ihm daran, auch neue Optionen für eine umweltgerechte Zukunft in Wickede zu nutzen, wozu für ihn der Einsatz von Solarkraft und insbesondere von Erdwärme zählen. Für diese Ziele wolle er weiter „mit Leidenschaft Bürgermeister für alle Wickeder sein“.
Der CDU-Fraktionsvorsitzende Hans Regenhardt führte aus, dass die Union als Mehrheitskraft im Rat weiter mit dem Bürgermeister daran arbeiten wolle, die Verschuldung der Gemeinde, die derzeit bei knapp 20 Mio Euro liegt, abzubauen. Die erfolgreiche Schuldenbegrenzung der vergangenen Jahre werde durch die Wirtschaftsentwicklung behindert, dürfe aber nicht beendet sein. Ein einstimmiges Votum gab die CDU-Versammlung, die im frisch fertig gestellten Versammlungsraum neben den Kegelbahnen tagte, schließlich für eine Kreistagskandidatur von Manfred Burs, der damit im Kreisparlament an die Stelle der 2007 zur Landrätin gewählten Eva Irrgang rücken möchte. Sein Ersatzbewerber wird Thomas Fabri sein.
****
Unternehmerisches Handeln in Wirtschaft und Ehrenamt stellte Alexander Koch, Geschäftsführer der HeKo Kettenwerke, im Rahmen der CDU-Mitgliederversammlung im Bürgerhaus vor. Der 45jährige trägt nicht nur die Verantwortung für die Geschäftsentwicklung des seit 1917 in Wickede ansässigen Spezialunternehmens mit 95 Beschäftigten. Zur Zeit amtiert er auch als Präsident des Rotary-Clubs Werl. Diese Gemeinschaft, die sich als „weltweiter Freundeskreis mit Verpflichtung zu sozialen Aufgaben“ versteht, stellte Koch in anschaulichen Streiflichtern vor. Auch die Werler Gruppe mit rund 45 Mitgliedern organisiere sich nach dem Grundsatz, Selbständige zusammenzuführen, die sich miteinander engagieren, wobei angestrebt werde, dass je Berufsgruppe möglichst nur ein- bis zweimal vertreten sei.
International setzen sich die Rotarier weltweit vor allem für die Bekämpfung der Kinderlähmung ein. Seit 1985 habe man dafür 650 Mio Dollar gespendet und 2 Milliarden Kinder impfen können, führte Koch aus und lud die CDU-Mitglieder und Gäste erfolgreich mit einer Sammeldose ein, dieses Engagement zu unterstützen. Ärzte aus Rotary-Clubs „spenden Urlaubszeiten“ und leisten ehrenamtliche medizinische Hilfe in Entwicklungsländern. Darüber hinaus sei Rotary die weltweit größte private Initiative, internationalen Jugendaustausch möglich zu machen: „7000 junge Erwachsene bekommen mit uns jedes Jahr eine Chance, Menschen und Leben in einem anderen Land kennen zu lernen“.
Eine informative Skizze seines Unternehmens rundete das Gastreferat von Alexander Koch vor der CDU ab: Heko hat sich mit einem Exportanteil international als Qualitätslieferant für Ketten und Zubehör von Förderanlagen etabliert, die z.B. in Kohlekraftwerken, Zementwerken und anderen „Schüttgutanlagen“ zum Einsatz kommen. Vor allem Chinas Energiewirtschaft sei derzeit ein starker Markt, den das Unternehmen mit einem eigenen Vertriebsbüro im Reich der Mitte bediene. Trotz der aktuellen Weltwirtschaftsprobleme zeigte sich Koch insgesamt zuversichtlich für sein Unternehmen und den spezialisierten Mittelstand in Deutschland und Nordrhein-Westfalen.