Die CDU-Fraktion hat sich gegen eine Baumschutzsatzung ausgesprochen. Mit einer Baumschutzsatzung würde ein Bürokratiemonster aufgebaut. Zum einen würde dies einen zusätzlichen Aufwand für die Verwaltung bedeuten, der neu einzustellendes Personal erfordern würde, was letztendlich durch Steuererhöhungen finanziert werden müsste. Zum anderen müsste jeder Baumbesitzer aktiv mitarbeiten bei einer Erstellung eines Baumkatasters. In Zeiten, wo eigentlich immer mehr Bürokratie in den öffentlichen Verwaltungen abgebaut werden soll, wäre dies ein Schritt in die falsche Richtung.
Foto: Carsten Heine Daneben ist zu befürchten, dass vor dem Inkrafttreten einige Baumbesitzer kurzerhand noch schnell einen Baum beseitigen lassen. Außerdem könnte so eine Satzung einen Grundstückseigentümer davon abhalten, Bäume in seinem Garten zu pflanzen, weil er später Probleme sieht.
Unseren Recherchen nach ist in Wickede derzeit kein weiterer Fall einer problematischen Baumfällung bekannt. Lediglich der Ahorn in Wiehagen, der zugunsten einer privaten PV-Anlage gefällt wurde und der die Diskussion zu einer Baumschutzsatzung befeuert hat. An dieser Stelle muss man sich fragen, welches Gut wichtiger ist: Ein alter Baumbestand, der viel CO2 binden kann oder die regenerative Erzeugung von Energie?
Die CDU-Fraktion Wickede findet den Schutz des Baumbestandes in Wickede wichtig und richtig, sieht aber zum jetzigen Zeitpunkt keinen Grund für eine Baumschutzsatzung.