Infoveranstaltung zur Heimatförderung stößt auf riesige Resonanz

Vereinsvertreter folgten zahlreich der Einladung der CDU Wickede (Ruhr)

 Die Frage, welche Möglichkeiten das neue Heimatförderprogramm den Vereinen bietet, stößt vor Ort auf reges Interesse. Zahlreiche Vereinsvertreter, Initiatoren und ehrenamtlich Aktive folgten am Montag der Einladung der CDU Wickede, sich von MdL Heinrich Frieling über die verschiedenen Förderchancen zu informieren. „Wir fördern, was Menschen verbindet!“ - unter diesem Motto läuft das 150- Millionen-Programm zunächst bis 2022.

 „Es ist unser Land und zugleich unsere Zukunft. Unser Anspruch sollte es demnach sein, die Heimat positiv mitzugestalten und dabei auch Traditionen zu bewahren. Engagement und Kreativität der Ehrenamtler in den Vereinen, Einrichtungen und Institutionen sollen gefördert werden, um Gemeinschaft und Zusammenhalt zu stärken“, so Heinrich Frieling zu den Zielen der Landesförderung.

Das Programm gliedert sich in die fünf Elemente HeimatScheck, Heimat-Preis, Heimat-Fonds, Heimat-Werkstatt und Heimat-Zeugnis. Die Infos im Bürgerhaus zeigten, dass gerade der „HeimatScheck“ als so genannter „Möglichmacher“ für viele Vereine eine echte Chance bieten kann. Mit bis zu 2 000 Euro können im Bereich der Bezirksregierung Arnsberg bis zu 1 000 kleine Projekte kurzfristig gefördert werden, Antrag und Umsetzung erfolgen in einem Jahr. Wichtig sei, so der Referent, dass der Antrag für die Zuwendung zwar amtlich geprüft werde, aber eben schnell und somit zielgerichtet realisiert werden könne.

Als Beispiel führte er die Herausgabe einer Festschrift etwa einer Schützenbruderschaft, die Renovierung eines Dorftreffs oder die Instandsetzung einer JungschützenStandarte an. Dann gibt es da den Heimat-Preis mit Preisgeldern von 5 000 bis 10 000 Euro vom Land. Hier sollen besonders innovative Heimatprojekte belohnt und somit als positives Beispiel sichtbar gemacht werden. Bürgermeister Dr. Martin Michalzik führte an, dass in Wickede bereits auf Antrag der FDP ein solches Förderprojekt auf den Weg gebracht worden sei. Das Programm-Element „Heimat-Fonds“ mit einer Maximalsubvention von 40 000 Euro setzt voraus, dass die Gemeinde oder Gemeindeverbände selbst mindestens zehn Prozent des Förderprojekts tragen. Einzel- oder Verbundprojekte nach dem Heimat-Fonds müssen mehr als 5 000 und weniger als 80 000 Euro an förderfähigen Gesamtausgaben aufweisen.

Somit kann jeder Euro, der etwa durch Spenden oder durch Eigeninitiative erwirtschaftet wurde, mit einem Euro gefördert werden. Menschen miteinander in Diskussions- und Arbeitsprozesse zu bringen - das ist das Ziel der Heimat-Werkstatt. Hier kann etwa bei der künstlerischen Gestaltung einer historischen Rathausfassade ab 40 000 Euro aufwärts gefördert werden. Die Erhaltung prägender Bauwerke (z.B. historisches Ruhrwehr in Wickede) kann mit Hilfe des Förderelementes „Heimat-Zeugnis“ mit bis zu 90 Prozent der Kosten unterstützt werden. Abschließend erläuterte Frieling, dass für die Sportstättenförderung von 2019 bis 2022 landesweit 300 Millionen Euro im NRWHaushalt vorgesehen sind.

Hier könne der Fördersatz sogar bis zu 100 Prozent betragen. Auch für Fragen stand der Landtagsabgeordnete, der gemeinsam mit seiner Mitarbeiterin Helena Brüggemann und den Gästen von Wickedes CDU-Chef Thomas Fabri im Saal begrüßt worden war, an diesem Abend noch zur Verfügung.

Text und Foto: Soester Anzeiger vom 21.11.2018, Andreas Hein