Angela Merkel hat die CDU modernisiert

Wickeder Parteichef im Gespräch mit dem Soester Anzeiger

„Sie hat die CDU modernisiert. Es ist aber auch gut, dass sie jetzt den Weg freigemacht hat.“ So kommentiert Wickedes CDU-Chef Thomas Fabri die Entscheidung von Angela Merkel, nicht erneut für den Chefposten der Bundespartei zu kandidieren.
 
 
Fabri anerkennt die Verdienste der Bundeskanzlerin in ihren langen Amtsjahren ohne Wenn und Aber. Sie habe die CDU offener gemacht und „viele verstaubte Ansichten angepasst“ an die heutigen Zeiten. „Als Kanzlerin hat sie klar für ihre Worte gestanden, man wusste woran man an ihr war.“ Diese Verlässlichkeit habe auch dazu beigetragen, dass Deutschland heute ein hohes Ansehen in der EU und anderen Ländern habe, die Wirtschaftkraft hoch und die Arbeitslosigkeit niedrig sei. Merkel sei damals angetreten, um Deutschland zu dienen. „Und das hat sie getan“.
 
Jede Zeit habe aber ihre eigenen Herausforderungen. Und die Merkel-Nachfolge sollte seiner Meinung daher einen eigenen Weg gehen, statt in vorhandene Fußstapfen zu treten. Ob Friedrich Merz, Armin Laschet, Jens Spahn und Annegret Kramp-Karrenbauer – sie stehen als mögliche Kandidaten für die CDU-Spitze im Gespräch – jeder von ihnen habe seine eigenen Stärken und Führungsqualitäten. Beim CDU-Parteitag (Anfang Dezember in Hamburg) müsse aber auch eine inhaltliche Diskussion stattfinden über die künftigen Ziele der Christdemokraten. 
 
Fabris persönlicher Wunsch dabei: den Bürokratieabbau in Deutschland forcieren, also Prozesse vereinfachen und Vorschriften lockern, um insbesondere Vereinen und kleineren Unternehmen wieder mehr "Zeit und Gestaltungsspielraum für ihr Kerngeschäft" zu ermöglichen.

Text: Soester Anzeiger · Foto: CDU Deutschlands