Das Familienfest als Kooperation von Feuerwehr, DRK und JRK, CDU und RSV bot ein packendes Programm. Die Mutigen wagten sich zuerst in den Hingucker des Platzes, den Bike-Loop. Mit eigener Körperkraft mehrere Loopings drehen, das entpuppte sich neben dem Limo-Radeln als beliebter Wettkampf-Spaß aller Generationen, natürlich bei kostenfreier Benutzung. Ermöglicht wurde dies durch die CDU, die sich unter dem Motto „Zweirad-Tag“ mit einem Informationsstand auch zum Thema des geplanten Bike-Parks auf dem ehemaligen Tennisgelände am Freibad in den Feuerwehrtag einbettete.
Der große Bike-Loop der CDU vor dem Infostand zum Bike-Park Mit dem Kopf auf der Bordsteinkante liegt der Motorrollerfahrer regungslos auf der Straße, sein Gefährt verkeilt unter einem Kleinwagen, in dem die Beifahrerin blutüberströmt eingeklemmt ist. Mit Martinshorn und Blaulicht rückt die Feuerwehr gleichzeitig mit dem Rettungsdienst an.
Jetzt geht alles blitzschnell, jeder Ablauf der Einsatzkräfte sitzt, dank unermüdlicher Übungen. Der Helm des Rollerfahrers wird vorsichtig abgenommen, der Kopf stabilisiert, während der DRK-Helfer von der Feuerwehr durch die eingeschlagene Scheibe auf die Rücksitzbank geschoben wird, damit er sich innen um die Frau kümmern kann, bis die Tür von der Wehr geöffnet wird.
Und zwar mit der hydraulischen Rettungsschere: Erst wird der Kotflügel eingedrückt, dann die Tür ausgehebelt. Viele Interessierte schauen zu – keine Gaffer in diesem Fall, sondern gewolltes Publikum, denn das echt wirkende Szenario war eine der Vorführung des DRK mit der Feuerwehr beim gemeinsamen Fest am Sonntag.
Hauptbrandmeister Jörg Plusczyk und DRK-Vorsitzender Martin Vollmer zeichneten mit ihrer detaillierten Moderation die Arbeitsschritte der Rettungskräfte auf, gaben zudem jede Menge Tipps zu Verhaltensweisen in solchen Situationen; so auch zu weiteren alltäglichen Vorfällen wie z.B. einem Fettbrand.
Sehr beeindruckend demonstrierte die Jugendfeuerwehr ihre Brandbekämpfung an einem in meterhohen Flammen stehenden und mit Heu gefüllten Häuschens aus Kartonagen und Holz. Dramatisch zudem die Rettung eines Verletzten mit der Drehleiter aus dem ersten Stock des DRK-Gebäudes: Beim simulierten Wohnungsbrand mit starker Rauchentwicklung arbeiteten Wehrleute und Rettungsdienst ebenfalls Hand in Hand.
Auf dem Feuerwehrplatz konnten die Gäste aber auch selbst aktiv werden. Das Familienfest als Kooperation von Feuerwehr, DRK und JRK, CDU und RSV bot ein packendes Programm. Die Mutigen wagten sich zuerst in den Hingucker des Platzes, den Bike-Loop. Mit eigener Körperkraft mehrere Loopings drehen, das entpuppte sich neben dem Limo-Radeln als beliebter Wettkampf-Spaß aller Generationen, natürlich bei kostenfreier Benutzung.
Ermöglicht wurde dies durch die CDU, die sich unter dem Motto „Zweirad-Tag“ mit einem Informationsstand auch zum Thema des geplanten Bike-Parks auf dem ehemaligen Tennisgelände am Freibad in den Feuerwehrtag einbettete.
Ebenso seit Jahren mit dabei: Der RSV mit Reimund Sudhoff, der die Radsportbegeisterten zu einer zweistündigen und 28 km lange Mountainbike-Tour einlud.
Dagegen war beim Roten Kreuz die Armmuskulatur gefordert. Unter der Kampagne „Herzstillstand? Prüfen – rufen - drücken“ konnte gleich an fünf Übungstorsos die Wiederbelebungsmaßnahme geübt werden. „Die Scheu im Ernstfall verlieren, man kann nichts falsch machen, es sei denn, man macht gar nichts“, so ermunterte das Sanitätsteam die Gäste zum Mitmachen und Auffrischen der Erste-Hilfe-Kenntnisse.
Die Jüngsten dagegen kehrten als Löwen oder Schmetterlinge vom DRK-Stand zurück, denn die Kinderschminkaktion und der Losverkauf des Jugendrotkreuzes mit wertvollen Wickeder Gutscheinen wurden ebenfalls bestens vom Publikum angenommen. So freute sich z.B. Bärbel und Georg Hantel über einen reichhaltigen Grillfleischkorb von der Metzgerei Hackethal.
Einen Großteil der Gäste band DRK-Vorsitzender und Polizeibeamter Martin Vollmer bei seiner anschaulichen Erklärung des toten Winkels eines Lkw mit ein. Am Beispiel des HLF sperrte er den großen, nicht einsehbaren Bereich des Fahrers ab und bestückte ihn mit Radlern und Gästen. Das entsetzte Staunen stand den Statisten ins Gesicht geschrieben.
Pfeifend zeigte sich dagegen Gemeindebrandinspektor Georg Ptacek beim Schwingen des Dirigentenstabes, als beim Schichtwechsel der Spielmannszug und der Musikzug der Feuerwehr gemeinsam für ihn und danach für Löschzugführer Marc Ptacek jeweils ein Stück spielten.
Und nach der Musik schallte lautes Kinderlachen über den Platz, denn Clown „Püppi“ riss alle sofort mit und bot ein wundervolles Programm für die Schar der Jüngsten. Zuvor konnten sich die Kleineren bereits bei Spielstationen wie der Kisten-Rollbahn, dem Fußball-Billard, zwei Hüpfburgen und unzähligen Spielgeräten austoben, während die jüngsten Besucher im eigenen Sandkasten buddelten.
Das gemütliche und gesellige Familienfest mit großem informativen Charakter bot von morgens bis zum späten Nachmittag ein umfangreiches Programm, in dem viel Freizeit und ehrenamtliches Engagement der Beteiligten steckt. „112% Feuerwehr für die Bevölkerung“ - so der Slogan.
Der Besuch bei der Sp(r)itzenfete am Vorabend und beim Feuerwehrfest erreichte diese Prozentzahl allerdings nicht. Die Verantwortlichen zeigten sich zwar zufrieden, doch mache sich durchaus bemerkbar, wenn sich das Besucherpotenzial an so einem Tag auf verschiedene Veranstaltungen aufteilen müsse, hieß es.
Text: Soester Anzeiger - Andrea Schulte