Bürgermeister Michalzik hält Predigt in Christuskirche

Die Chancen zu Veränderungen sind da, es gibt bereits viele Menschen, die schon daran mitwirken, dass es besser wird!“ In einer viel beachteten Gastpredigt am Reformationstag hat Bürgermeister Dr. Martin Michalzik in der Christuskirche auch Beziehungen zur Entwicklung vor Ort dargestellt.

Michalzik war in der Reihe „Mein Gott, dass muss anders werden!“ der inzwischen siebte Gastredner des jährlich zum Reformationstag angebotenen Gottesdienstes mit Pfarrer Dr. Christian Klein. Sachverhalte und Entwicklungen, die ihn als Bürgermeister, als Mensch und auch als Christ beunruhigen wie kriegerische Auseinandersetzungen, Umweltverschmutzung, die ungleiche Verteilung von Reichtum und Ressourcen, Ausländerfeindlichkeit, die Orientierungslosigkeit vieler Jugendlicher, Rentenungerechtigkeit oder aussterbende Tierarten böten nach Ansicht von Michalzik auch gleichzeitig Aufforderungen und Chancen zum Handeln und zur Verbesserung der Lage. „Beten und Bessermachen!

Mut haben wie einst Martin Luther mit seinen 95 Thesen! Zuversicht und Gottvertrauen wie der Hilfesuchende im Psalm“, unterstrich Michalzik in seiner Predigt vor gut gefüllten Reihen, in denen aufmerksame Zuhörer offensichtlich daran interessiert waren, wie sich Wickedes erster Bürger die Lösung drängender Probleme vorstellt.

„Wir müssen unserer Zukunft eine Heimat geben wie beim Leader-Projekt unserer Region und wir brauchen Mut und Teamgeist wie die jungen Leute jüngst beim Adonia-Musical im Bürgerhaus“, bekräftigte der engagierte Lokalpolitiker. Weiter beleuchtete Michalzik die Flüchtlingsproblematik, verlangte nach besseren politischen Lösungen und Konzepten von übergeordneter Regierungsebene und unterstrich zugleich, dass es gut sei, wie viel Hilfsbereitschaft die Wickeder Bevölkerung den Menschen in der Asylbewerbereinrichtung in Wimbern bisher entgegengebracht hätte.

Dabei erinnerte der Gastprediger auch an die vielen Deutschen, deren einziger Ausweg in der Wirtschaftskrise zum Beginn des letzten Jahrhunderts und während und nach dem zweiten Weltkrieg in der Flucht in anderer Länder bestanden hätte. Den musikalischen Rahmen boten die fünf jungen Musikerinnen der Formation „Sax in the city“ mit beschwingt vorgetragenen Stücken. Sowohl Gastprediger Michalzik als auch die Saxophonistinnen aus Echthausen und Bremen erhielten kräftigen Beifall. Zum Ausklang entwickelten sich im „Kirchencafé“ noch interessante Gespräche.

Quelle: Text und Foto Soester Anzeiger vom 03.11.2014