CDU Wickede (Ruhr) hält am Amt des Ortsvorstehers fest

Wichtiges Bindeglied zwischen Rathaus und Ortsteilen bleibt erhalten.

Sie verstehen sich als Identifikationspersonen, als Bindeglied zwischen Bürger und Kommune, übernehmen hier sogar eine Doppelfunktion, indem sie Positionen der Kommune im Dorf und im Gegenzug die Stimme des Dorfes in Rat und Verwaltung zur Geltung bringen. Gestern wurden Wickedes Ortsvorsteher für die neue Legislaturperiode vereidigt.
Bürgermeister Michalzik vereidigte gestern die Ortsvorsteher Rainer Belz, Willi Eickhoff und Edmund Schmidt (v.l.) für eine weitere Legislaturperiode - verhindert war Wiehagens Ehrenbeamter Heinrich Koerdt.  Foto: SchulteBürgermeister Michalzik vereidigte gestern die Ortsvorsteher Rainer Belz, Willi Eickhoff und Edmund Schmidt (v.l.) für eine weitere Legislaturperiode - verhindert war Wiehagens Ehrenbeamter Heinrich Koerdt.  Foto: Schulte
„Die Gemeinde im Ortsteil vertreten, aber auch die Interessen aus dem Ort in den Rat tragen“ - so sieht z.B. Echthausens Ortsvorsteher Rainer Belz seine Aufgabe, für ihn nicht zuletzt ein Vertreter des Bürgermeisters vor Ort. „Viele Bürger scheuen den Weg ins Rathaus“, weiß Edmund Schmidt.

Der Ortsvorsteher sei da schneller verfügbar und leichter ansprechbar, nehme dem Bürgermeister gewisse Aufgaben vor Ort ab, habe aber auch „Pufferfunktion“ zwischen Einwohner und Kommune. Bisweilen werde er sogar als „Bezirksbürgermeister“ angesprochen, so Schmidt und auch Schlückingens Willi Eickhoff weiß, dass mancher Einwohner sagt: „Das ist unser Bürgermeister“.

Ihm sei das nicht recht, aber es zeuge von Respekt. Dafür müssen die Ehrenbeamten aber auch zur Stelle sein, wenn’s im übertragenen Sinne brennt. Der Starkregen mit Straßenüberflutung z.B. ist ein Klassiker - da wird der Ortsvorsteher gerufen mit der Aufforderung: „Kümmere dich darum“. Bei Straßenbaubeiträgen, die von Anlieger bisweilen als zu hoch eingestuft werden, soll der Ortsvorsteher vermitteln. Auch die einvernehmliche Nutzung von öffentlichen Einrichtungen wie z.B. der Gemeindehalle Echthausen oder dem Bolzplatz Schlückingen gehört in seine Zuständigkeit.

Ebenso zählen Aufgaben der Repräsentation der Gemeinde z.B. bei Jubiläen zum Aufgabenbereich. Einigkeit übrigens besteht unter den drei Ortsvorstehern - Heinrich Koerdt als vierter im Bunde war gestern verhindert - darüber, dass man froh sei, vor nun 45 Jahren zur Gemeinde Wickede (Ruhr) gekommen zu sein. Wimbern als Ortsteil Mendens z.B. wäre nur ein kleines Dorf unter vielen.

Für Bürgermeister Michalzik bleibt das Amt ein „wichtiges Bindeglied“. Hier funktioniere die Kommunikation zwischen der Leitung des Ortes und seinen Teilen auf dem „kleinen aber ordnungsgemäßen Dienstweg“. Auch wenn anderswo über das Amt des Ortsvorstehers diskutiert wird, in Wickede steht es nicht zur Disposition. Michalzik: „Jedes Dorf hat auch sein eigenes Wir-Gefühl und braucht seinen Vertreter. Wir wollen das weiterführen und zwar für alle vier Ortsteile“.