„Junge Menschen sollen die Möglichkeit bekommen, gerne in unserem ländlichen Raum zu leben“ - und: „Mit mir wird es auch weiterhin das Konzept der Ortsvorsteher als Botschafter der Ortsteile im Rathaus geben!“ - zwei zentrale Aussagen von CDU-Bürgermeisterkandidat Dr. Martin Michalzik beim „Wimberner Schmiedetreff“ im Landmaschinenbetrieb Schröder. Unter den gut 60 Gästen waren auch Vize-Landtagspräsident Eckhard Uhlenberg (CDU), Landrätin Eva Irrgang (CDU), CDU-Kreistagskandidat und Fraktionschef Hans Regenhardt, CDU-Vorsitzender Thomas Fabri, Bürgermeister Hermann Arndt und Edmund Schmidt als Co-Gastgeber, Ratsherr und Ortsvorsteher.
Michalzik zollte Arndt Respekt für seine Verdienste und dankte Familie Schröder für die gewährte Gastfreundschaft. Zum Ausklang gab es leckere Grillwürstchen und ein kühles Blondes. Nach der Begrüßung durch Schmidt bekräftigte Regenhardt, dass es gerade auf Kreisebene viele Dinge zu korrigieren gelte, wie etwa die oft schlechte medizinische Versorgung vor Ort (Krankenhaus, Apotheke, ärztliche Versorgung außerhalb der Praxiszeiten), insbesondere nach Schließung des Krankenhauses. Landrätin Irrgang bemängelte die ungerechte Verteilung der Sozialkosten zu Ungunsten der Städte und Gemeinden. Zudem seien die Schulen nicht in der Lage, die Konsequenzen der geforderten Inklusion aufzufangen. So werde es nach der Schließung der Westerheide- Förderschule nurmehr zwei Förderschulen im Kreis Soest geben. Zwar sei die Bevölkerung zu 85 Prozent mit den ländlichen Lebensbedingungen zufrieden, dennoch müsse Südwestfalen als Region und Marke weiter gestärkt und die dörfliche Weiterentwicklung gefördert werden. Auch die vielen Leerstände in den Kernbereichen der Kommunen gelte es zu bekämpfen. „Das NEF ist Gott sei Dank zumindest im Moment unantastbar, was auch im Krankenhausbedarfsplan verankert sei“, unterstrich Irrgang weiter. Die gesteigerte Polizeipräsenz rund um die Notaufnahme-Einrichtung habe sich als richtig erwiesen und soll auch beibehalten werden. „Es ist derzeit ruhig, allerdings sind im Moment nur etwa 100 Asylbewerber im Ex-Krankenhaus, davon ungefähr 50 Prozent Kinder. Wenn in der nächsten Woche die zweite Etage eröffnet wird, müssen wir vermehrt Kontrollen fahren“, so Irrgang. Eckhard Uhlenberg lenkte die Aufmerksamkeit auf die anstehende Kommunalwahl und unterstrich, dass Michalzik seiner Ansicht nach alle Vorausetzungen als Wickedes neuer Bürgermeister mitbringe. Michalzik bekräftigte erneut seine Zuversicht, dass Wickede wirtschaftlich gut aufgestellt sei und gemeinsam mit den Nachbargemeinden Werl, Welver, Neheim und auch Fröndenberg als „Leaderregion“ zusätzliche Fördergelder erwarten könne. Michalzik forderte die Bezirkregierung auf, nicht ohne Rechtsgrundlage eine ZUE zu etablieren, hier dürften Wimberns Interessen nicht untergebuttert werden. Ähnlich äußerte sich schließlich auch „Noch-Bürgermeister“ Hermann Arndt, indem er von Arnsberg eine klare Linie verlangte mit der zeitnahen Ziehung des Paragraphen 37 und keiner „ZUE durch die Hintertür“. „Nächste Woche könnten es dann schon 300 Menschen sein, da verstehe ich die Sorgen der Wimberner und auch der KiTa“, so Arndt.