„Abendmarkt“? – Warum nicht?! Aber ein Vollsortimenter ist wichtiger!

CDU ist einem Test nicht abgeneigt

„In zahlreichen Veröffentlichungen spart die SPD nicht mit der Nennung von ihrem Hauptwahlkampfziel, einen Abendmarkt in Wickede einführen zu wollen“, so CDU-Vize Bernd Pieper. „Aber mehr als eine Anregung ist das nicht“, so Pieper weiter. „Es muss jedem klar sein, solch eine Einrichtung kann es nicht per Ratsbeschluss geben – wir können keinem Händler vorschreiben wann er wo zu stehen hat. Den Vorschlag kann die Verwaltung allerdings gerne aufgreifen und dies dann mit den Marktbetreibern abklären.“

Einem Test ist die CDU daher keinesfalls abgeneigt. Alles, was zur Belebung des Ortskerns beiträgt ist willkommen! Wir würden uns freuen, wenn durch diese Einrichtung die Kaufkraft in Wickede verbleibt und vielleicht auch aus dem Umland noch etwas hinzugewinnen kann.

Allerdings hatten sich bei entsprechenden Erkundigungen, die seitens der Gemeinde bei den Standbeschickern vor längerer Zeit gemacht worden waren, die Händler zurückhaltend gezeigt. Denn auch sie haben lange Arbeitstage, feste Markttermine an verschiedenen Orten und können nicht sicher absehen, ob sich eine monatliche Veränderung des Marktzeitpunktes positiv oder negativ auswirkt. Auch für viele Gewohnheitsbesucher des Morgenmarktes wäre es eine Umgewöhnung - und schließlich machte ein längerer Markt auch nur Sinn zur Belebung der Mitte, wenn auch die heimischen Einzelhändler mit Öffnungszeiten mitgehen.

Viel wichtiger ist der CDU aber die Ansiedlung eines zweiten Vollsortimenters. Die Wickeder möchten gerne eine Alternative zum vorhandenen EDEKA-Markt haben und nehmen dafür bereits Wege nach Werl, Menden oder Fröndenberg in Kauf. Ein künftiger Betreiber eines solchen Marktes macht sich vor Ansiedlung natürlich auch Gedanken und hat gewisse Vorstellungen, damit sich der Betrieb für ihn auch lohnt.

Schon in der Sonderratssitzung im September 2013 hatte die CDU auf das nicht ausreichende Einzelhandelskonzept bzw. Verträglichkeitsgutachten hingewiesen, welches im Zuge eines geplanten Markt-Neubaus auf der Fläche der Spedition Bauerdick am Waltringer Weg aufgestellt wurde.

Ein Markt mit 1.200 qm² (üblich sind 1.400 qm²) ist für einen Vollsortimenter in der heutigen Zeit nicht mehr ausreichend. Breitere Gänge, ein vorgelagerte Bäckerei mit Sitzmöglichkeiten – all das kostet Platz. Da die Verwaltung jedoch zusicherte, der Investor würde auch bei 1.200 qm² bauen, stimmte man dem Vorhaben zu. Somit konnte der Eigentümer der Immobilie in Verhandlungen mit dem Investor gehen.

Aktuell wurde vom Grundstückseigentümer ein neues Gutachten in Auftrag gegeben, welches 1.400 qm² ermöglichen soll. Ein Ergebnis steht noch aus…

Hierzu stellt die CDU noch einmal in den Vordergrund, dass sie weiterhin ein 1.400 qm²-Vorhaben begrüßen würde, da nur dies realistisch für einen Bau eines neuen Marktes wäre.