EU-Förderung für Wickede anstreben

Die CDU Wickede möchte erreichen, dass EU-Geld für ländliche Gemeinden in Zukunft auch der Ruhrgemeinde zugute kommt. Dafür sprach sich der CDU-Vorstand letzten Montag auf seiner März-Sitzung aus: „Rund 2,5 Mrd. Euro stellt die EU in den Jahren bis 2020 über drei große Förderprogramme (ESF, EFRE und ELER) zur Verfügung. Für kleine Gemeinden mit ländlicher Struktur ist vor allem das Programm LEADER aus dem EU-Landwirtschaftsfonds ELER interessant“, ist der CDU-Kreistagskandidat und Fraktionsvorsitzende Hans Regenhardt überzeugt. Hierzu schließen sich benachbarte Gemeinden zusammen, um kleine, aber wertvolle Projekte im örtlichen Tourismus, bei Dorfgestaltungen und Kultur möglich zu machen. Beispiele in der Nachbarschaft gibt es unter anderem im Hochsauerlandkreis und im Kreis Paderborn.
„In der neuen Förderperiode rücken neue Aufgaben ins Blickfeld wie das Zusammenleben von alt und jung, Angebote zur sozialen Förderung von Kindern und Jugendlichen oder auch Fachkräftesuche“, erläutert der CDU-Politiker. Eine Info-Veranstaltung zu diesem Thema fand vor kurzem auf Anregung des Wickeders Martin Michalzik, der im NRW-Umweltministerium unter anderem die ELER-Förrderung vorbereitet, im Werler Rathaus statt und zeigte großes Interesse bei den Kommunen im Westkreis Soest bis nach Fröndenberg. Aktuell werden in sogenannten 244 Leader-Regionen deutschlandweit viele Maßnahmen für die heimische Wirtschaft, den Tourismus und eine gute soziale Versorgung auf dem Land entwickelt und gefördert. Für die CDU Wickede liegt „eine neue Qualität der Förderung auch darin, dass alle Projekte unter Beteiligung der Bevölkerung entwickelt und durch eine Lenkungsgruppe mit Vertretern aus Vereinen, Wirtschaft und Kommunen entschieden werden müssen“, meint CDU-Sozialausschussmitglied Helen Kramer. Eine solche LEADER-Zusammenarbeit mit einigen Nachbargemeinden rund um Wickede könnte zwischen 2015 und 2020 mit rund 2 bis 2,5 Mio Euro EU-Mitteln rechnen. Auch die Einbindung weiterer Förderprogramme ist möglich. Daher hat Bürgermeister Arndt bereits die Bereitschaft signalisiert, das Thema demnächst im Rat zur Sprache zu bringen. Allerdings ist ein Auswahlverfahren des Landes vorgeschaltet. Dafür können sich die interessierten Gemeinden mit einem gemeinsamen Konzept präsentieren, dass Probleme ebenso aufzeigt wie ausgewählte Ideen, um Lebensqualität neu zu gestalten und auch auf Bevölkerungsverluste zu reagieren.