Bei dem von BUND und GiGA 46 angekündigten "Netzkonzept", das eine Autobahn zwischen Menden und Neheim überflüssig machen soll, ist aus Sicht der CDU auf "schmale Erwartungen eine schwere Enttäuschung gefolgt". "Vor allem der erkennbare Mangel an Ernsthaftigkeit ist nicht zu verstehen, mit dem hier eine völlig untragbare Bundesstraßenverbindung ans Ministerium und in die Öffentlichkeit transportiert wurde", fasste Bürgermeisterkandidat Martin Michalzik die einhellige Meinung der Ratsmannschaft und Gemeindeverbandsleitung in der CDU-Klausurtagung in Ahlen zusammen. "Wir stehen geschlossen hinter der von Ortsvorsteher Reiner Belz ausgesprochenen Kritik und Ablehnung der Planskizze. Eine Bundesstraße, die ab Korte via Echthausen, durchs Wassergewinnungsgebiet führt und auch die Wohngebiete am Hövelwald und Ziegenhude so gravierend belastet, ist völlig inakzeptabel."
Man könne niemandem erklären, dass jetzt der Ruhrbogen mit großem Aufwand für die Natur aufgewertet werde und wenig später durch einen Straßenausbau für überregionalen Durchgangsverkehr belastet werden sollte. Ohne erhebliche Kahlschläge sei dies nicht zu bewerkstelligen, ganz abgesehen von den wasserrechtlichen Einwänden, die bereits in der Presse vorgetragen wurden. Da sich BUND, GiGA und GRÜNE immer gegen die Landschaftszerschneidung durch die Autobahn ausgesprochen hätten, sei diese Vorgehensweise, die der Wickeder Grünen-Chef Kemmerzell inzwischen als "rein fiktiv" bezeichnet, nicht nachvollziehbar". Zugleich gehe es nicht an, Menschen in Sorge zu versetzen, indem eine öffentlich präsentierte Planung, einfach fast schon kaltschnäuzig Wohneigentum beiseite räume: "Fiktive Ideen haben hier ganz konkrete Ängste bewirkt", so Belz und Michalzik.
"Wir erwarten von der Initiative eine rasche Erklärung dazu, dass dieser Vorschlag nicht bei obersten Landes- und Bundesbehörden weitere Verwendung findet". Zugleich sagte Bürgermeister Arndt zu, dieser Frage umgehend in Kontakten mit den zuständigen Dienststellen nachzugehen. Die CDU Wickede wird sich energisch gegen diesen Vorschlag einsetzen: "Er ist genauso wenig geeignet, wie der andere Vorschlag, der die A46 mitten durch Wimbern führt. Wir werden weiterhin an der Resolution des Gemeinderates festhalten", so CDU-Vorsitzender Fabri.