Die CDU Wickede begrüßt die neue Aufgabenstruktur im Rathaus. "Es ist ein guter Ansatz für einen Ausbau der Wirtschaftsförderung in unserem Ort," so CDU-Chef Thomas Fabri. Seit geraumer Zeit schon beschäftigt sich die heimische Union verstärkt mit einem Marketing für die Gemeinde, zu dem eben auch die Wirtschafts- und Tourismusförderung gehört. "Wir freuen uns, dass unsere Anregungen und Anträge nun auch umgesetzt werden," ergänzt Fraktionsvorsitzender Regenhardt.
Eine Anlaufstelle für alle Unternehmen der Gemeinde - das ist eine der Aufgaben, denen sich Verwaltungsfachangestellte Ruth Hornkamp künftig widmen wird. Das Rathaus stattet sie jetzt für die Wirtschaftsbetreuung in Wickede mit einem erweiterten Zeitkontingent aus.
Bereits bisher hatte Ruth Hornkamp besondere Aufgaben übernommen, so etwa im Bereich des Gemeindemarketing oder des Tourismus. „Dinner en blanc“, Ruhrwanderung, Weihnachtsmarkt - „dass sie Events mit Vorzeigecharakter organisieren kann, hat Ruth Hornkamp bereits mehrfach unter Beweis gestellt“, erläuterte Bürgermeister Arndt gestern. Bisher aber standen der Rathaus-Mitarbeiterin für derlei Marketingaufgaben lediglich zehn Prozent ihrer Arbeitszeit zur Verfügung - für die erweiterte Aufgabe der Wirtschaftsbetreuung wurde dieser Anteil jetzt auf 40 Prozent erhöht. Der Bürgermeister denkt sogar über eine halbe Stelle nach, deren sonstige Arbeit durch interne Umstrukturierungen kompensiert wird.
Zwar könnte man für ein solches Aufgabenfeld auch weit mehr Zeit und Personal ansetzen, andererseits aber muss der Aufwand im Verhältnis bleiben, kann eine Kommune wie Wickede nicht das Programm einer Großstadt fahren. Dabei zeigt allein schon die Neuvermarktung der Bürgerstuben, für die ab sofort Ruth Hornkamp verantwortlich zeichnet, wie zeitaufwändig das Geschäft ist. Führung der Interessenten durch die Räume, Präsentation der Gemeinde, Gespräch, Fragen abklären - da gehen schnell bis zu zwei Stunden pro Kandidat ins Land. Bisher vier Bewerber für Wickedes gute Stube hat Hornkamp auf diesen Weise kennen gelernt.
Neben der Vergabe der Bürgerstuben soll die Organisation eines Unternehmertreffens in diesem Jahr ein zweites Projekt sein. Mit einem solchen Forum die heimischen Firmen zusammenbringen, Kontakte anschieben und fördern - das zählt für Ruth Hornkamp ebenso zum Selbstverständnis ihrer neuen Aufgabe wie der Service, für alle Fragen aus Industrie, Handwerk und Gewerbe ans Rathaus zunächst als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen und dann an die zuständigen Stellen im Haus weiter zu vermitteln. Entsprechend plant die Verwaltungskraft auch eine kleine Rundtour zu den größten Betrieben der Gemeinde, um Firmenvertreter kennen zu lernen und nicht zuletzt auf das erweiterte Engagement der Kommune hinsichtlich der heimischen Wirtschaft hinzuweisen. Nimmt man dann noch die ein oder andere Konferenz zum Thema Wirtschaftsförderung hinzu, bei der Ruth Hornkamp auf regionaler
Ebene Kontakte zu den Vertretern anderer Kommunen aufbauen und Erfahrungen austauschen kann, dann wird schnell klar, dass 40 Prozent oder auch eine halbe Stelle mit einem solchen Aufgabenfeld mehr als gut ausgefüllt sind...