Zu einem Gesprächsaustausch trafen sich Landrätin Eva Irrgang und der Wickeder CDU-Chef Thomas Fabri, der seit Dezember letzten Jahres die heimische Union führt. Die enge Zusammenarbeit zwischen Kommune und Kreis sehen beide Kommunalpolitiker als eine wichtige Komponente einer konstruktiven Arbeit für die Bürger. So diskutierte man vor allem die Umlagesystematik - das Finanzierungssystem der kommunalen Familie. Die Städte und Gemeinden leisten eine Umlage an den Kreis zur Aufgabenerfüllung, dieser wiederum überweist einen nicht unbeträchtlichen Anteil an den Landschaftsverband Westfalen-Lippe.
Irrgang und Fabri waren sich einig, dass diese Systematik einige Schwächen aufweist, die die Kommunen finanziell sehr stark belasten und in ihrer Arbeit einengen. Eine schärfere Abgrenzung der Aufgaben von Land, Bund und Kommunen sei wünschenswert. "Es kann nicht sein, dass Land und Bund immer neue Aufgabenfelder schaffen, die die Städte und Gemeinden dann finanziell stemmen müssen," stellt Fabri fest, "wer die Musik bestellt, muss sie auch bezahlen." Zahlreiche Gutachten belegen zudem die Wichtigkeit einer Systemverbesserung, so dass an dieser Stelle der Gesetzgeber gefragt ist. "Hier muss sich nun die kommunale Familie auf eine Richtung einigen und eine Gesetzesanpassung erwirken," so die Landrätin.
Die enge Verflechtung der Hierarchiestufen besonders beim Thema Kommunalfinanzen, beginnend bei der Ratsarbeit vor Ort bis hin zur Abgeordnetentätigkeit in Land und Bund, machen vor allem auch die Bedeutung der politischen Parteiarbeit deutlich. Auch hier arbeiten Fabri und Irrgang schon jetzt im Kreis- aber auch im Bezirksvorstand zusammen. "Es ist gut, dass unsere Landrätin nun auch für den stellvertretenden CDU-Bezirksvorsitz kandidiert", freut sich der Wickeder Unions-Chef und sichert die volle Unterstützung der heimischen CDU zu.