Es ist wie beim Schreiner: Wenn man dort mit klaren Vorgaben z.B. einen Stuhl bestellt, macht man nach Lieferung auch die Qualitätskontrolle, setzt sich und guckt, ob der Stuhl in gewünschter Weise funktioniert.

Nichts anderes verlangt jetzt die CDU vorm Rathaus. Nur dass die Bediensteten der Bürger dort nicht Stühle produzieren sollen, sondern all die vielen Dienstleistungen, die für das kommunale Zusammenleben notwendig sind.

Weil dazu aber jede Menge Aufträge von der Politik an die Bediensteten im Rathaus nötig sind und die CDU den Überblick behalten möchte, soll das Rathaus ein so genannten „Rats-Auftrags-Management-System“ (RAMS) einrichten. Mit diesem System möchte die Politik über die Internet-Seite der Gemeinde permanent kontrollieren, welche Aufträge an das Rathaus nun erledigt sind und welche nicht.

Mit den mündlichen Berichten der Verwaltung möchte sich die CDU-Fraktion somit nicht mehr zufrieden geben. Offensichtlich fällt der Union dabei zu viel unter den Tisch. Vielmehr möchte man anhand des (RAMS) im Internet schnelle und permanente Kontrolle haben.

Das Rathaus zeigte sich dazu bisher zurückhaltend. Gängige Systeme seien nicht auf das Wickeder Ratsinformationssystem im Internet anwendbar, hatte die Verwaltung bei einer früheren Erörterung zum Thema mitgeteilt. Doch die Union hakt nach, pocht nun darauf, dass die Verwaltung eine Möglichkeit finden möge, um ein RAMS einzuführen und die dazu notwendige Kosten benenne.

Damit man auch in der Zwischenzeit schon eine schriftliche Übersicht über erledigte oder nicht erledigte Aufträge bekommt, beantragt die Union, „die Beschlusskontrolle in einer Excel-Liste zu erfassen“ und dies den Ratsmitgliedern jeweils aktuell auf der Homepage der Gemeinde im Ratsinformationssystem zur Verfügung zu stellen.hütt

Quelle: Soester Anzeiger Werl 63 vom 16.03.2011, Seite: 17