Haltestellencheck: Hauptproblem Vandalismus
In ihrer Sommertour begutachtet die CDU Wickeder Bushaltestellen – Handlungsbedarf wird deutlich.
In Zeiten des Klimawandels und der hohen Energiepreise gewinnt der öffentliche Personen-Nah-Verkehr, kurz ÖPNV, immer mehr an Bedeutung. Nicht nur Schulkinder nutzen auch in Wickede Bus und Bahn und lassen das Auto stehen, da es sich finanziell einfach lohnt und man nebenbei auch noch umweltbewusst handelt.
Diese Wichtigkeit des ÖPNV erkannte auch die Wickeder CDU. In ihrer Sommertour beschäftigten sich die Christdemokraten am Donnerstagabend mit den Wickeder Bushaltestellen, indem sie darüber ins Gespräch kamen und einige Haltestellen begutachteten.
Ziel dieser Veranstaltung war es, Anregungen zur Verbesserung zu sammeln und der Kommune darzulegen, um nach und nach Mängeln zu beseitigen und so die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel attraktiver zu machen.
Die Tour startete an dem wohl besten Wickeder Beispiel einer intakten Bushaltestelle: dem Busbahnhof. Die schöne und mit Überdachungen ausgestattete Anlage überzeugt wie auch die meisten der 90 Wickeder Haltestellen durch ihre Sauberkeit. Deshalb spricht die CDU dem Bauhof höchstes Lob aus, der wirklich alles unternimmt, um die Haltestellen sauber zu halten.
Allerdings zeigt sich am Bahnhof wie auch an vielen anderen Stationen, dass die Alters- und Behindertengerechtigkeit nur dann gegeben ist, wenn entsprechend erlabsenkbare Busse eingesetzt werden, die den Einstieg mit Kinderwagen oder Rollstuhl erleichtern. Hierbei appellieren die Kommunalpolitiker an die Busunternehmen, vermehrt auf diese Fahrzeuge zu setzen.
Die CDU untersuchte auch, ob ausreichende Beleuchtung an den Haltestellen vorhanden ist, was an wenigen Stationen wie der Stelle auf Höhe Haus Gerbens in Richtung Werl nicht der Fall ist.
Als Hauptproblem der Gestaltung und Instandhaltung der Bushaltestellen sehen die Christdemokraten allerdings ganz eindeutig den Vandalismus. Zerschlagene Scheiben, graffitibesprühte Halte-Häuschen und gestohlene Beleuchtungen prägen leider das Bild einiger Haltestellen.
Die Busfahrpläne sind zudem an vielen Haltepunkten bis zur Unlesbarkeit verschmiert. Der Zerstörungswut kann die Gemeinde schwer entgegenwirken, dennoch will sich die CDU den Randalierern nicht geschlagen und beispielsweise mit einer Sprühdosenfarben abweisenden Beschichtung der Häuschen gegen Vandalismus vorgehen.
Viele weitere Problemfälle, auch Anregungen Wickeder Bürger, diskutierte die CDU am Donnerstagabend aus. Sie wird die Verbesserungsvorschläge auflisten und der Gemeinde vorlegen. Die Priorität der Umsetzung dieser Vorschläge wird je nach Intensität der Nutzung der jeweiligen Haltestelle bestimmt. Dazu werden zu Schulbeginn Zählungen an den Stationen durchgeführt. Auf diesem Wege versucht die CDU, den ÖPNV Schritt für Schritt zu optimieren.
Bild: Manfred Burs, Burkhard Neus, Helen Kramer, Petra Gehrke, Thomas Fabri, Hans Regenhardt, Hermann Arndt (Bürgermeister) v.l.
Text: Niklas Uhlenbrock