Klaus Kaiser MdL zu Gast zum Thema Gerkenschule

03.03.2008, 15:35 Uhr

"Wir wollen flächendeckend, wohnortnahe und überschaubare Schulen," so der schulpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion Klaus Kaiser anlässlich des Besuches in der Gerkenschule. CDU-Mitglieder, Vertreter der Gemeindeverwaltung und des Kollegiums trafen sich zu einem Meinungsaustausch über die aktuelle Situation der Bildungseinrichtung.

Klaus Kaiser machte deutlich, dass landespolitisch das mehrgliedrige Schulsystem gewollt ist: "Es reicht nicht aus, Schulen aufzulösen und in neuer Form wieder zu eröffnen." Die Hauptschule nehme im Bildungssystem eine wichtige Aufgabe wahr. Sie solle ihre Schüler zukünftig besser individuell fördern können - auch bei insgesamt rückläufigen Schülerzahlen. Wir werden auch die einzügige Hauptschule weiter unterstützen, so Kaiser. Ein Mittel sei die landesweite Qualitätsoffensive Mehr Förderung, mehr Berufsorientierung. Bildungsziel ist dabei eine umfassende Berufs- und Ausbildungsreife mit einem Übergang in eine Berufsausbildung oder der Nutzung von Weiterbildungsangeboten (z.B. Berufskollegs).

Rektor Erich Reineke und Konrektor Leifert stellten die Schule bei einem Rundgang vor. Die Neugestaltung des Außenbereiches der Schule (Fassaden, Teichanlage) durch kreative Kursangebote und Mitwirkungsmöglichkeiten an und durch Schüler wurde von ihnen ebenso erklärt wie das aktuelle Angebot 13 plus. In diesem Programm befinden sich zur Zeit ca. 40 Kinder und Jugendliche. Ein Sozialarbeiter und über 30 Schüler (die unentgeltliche mitwirken) betreuen die Teilnehmer bei Hausaufgabenerstellung und bei Freizeitangeboten.

Vorgestellt wurde der technische Unterricht mit praktischen Anwendungen in Holz (Bänke oder Tische finden sich im gesamten Gebäude), aber auch einem in Arbeit befindlichen Billardtisch, einem Kicker und Kerzenständern. Konrektor Leifert bedauert das Fehlen von helfenden Händen - Fachleuten die den Schülern noch manch guten handwerklichen Tipp geben könnten und die Fachlehrer entlasten könnten. Ein ehrenamtliches Mitwirken innerhalb des Fachunterrichtes erscheint ihm dabei möglich und sinnvoll. Viele gute Beispiele als Bausteine einer erfolgreichen Bildungsstätte führte dazu Erich Reineke auf: Gute Kontakte zu Grundschulen und Berufskollegs, positive Rückäußerungen von Unternehmen bei Firmenpraktika, firmennahe Unterrichtseinheiten als Grundlagen späterer Bewerbungen.

Die CDU sieht die Notwendigkeit, diese Stärken der Wickeder Schule stärker in der Öffentlichkeit bekannt zu machen. Den Hinweis auf das Fehlen von tagesaktuellen Informationen für seine Schüler nahm die CDU sofort auf und wird in den nächsten 12 Monaten eine Tageszeitung für die Hauptschule sponsorn.

CDU-Vorsitzender Manfred Burs fasste abschließend die einhellige Meinung der Teilnehmer zusammen: "Wir werden unsere weiterführende Schule in Wickede nicht aufgeben!" Weitere Treffen der CDU Wickede zur Zukunftsausrichtung der Gerkenschule werden folgen.

weiterführendes Material zum Download:

» Gesprächsteilnehmer(innen) Gerken-Schule

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