CDU Wickede: Standort Wimbern ungeeignet

Leserbrief zur aktuellen Diskussion um die Asylbewerbereinrichtung

08.11.2012, 11:42 Uhr

Sehr geehrte Frau Nolden-Rometsch, Sie haben in Ihrem Leserbrief angemerkt, dass die Kommunalpolitiker im Fall des Krankenhauses nicht aktiv handeln würden. Vielfach wird Politikern dies unterstellt, nur weil sie nicht mit jedem neuen Faktum an die Öffentlichkeit gehen. Aber es gehört ein wenig mehr dazu, als nur laut zu tönen. Viele Gespräche, Recherchen und Verhandlungen sind nur möglich, wenn ein gewisses Vertrauensverhältnis zwischen den Politikern und ihren Kontakten geschaffen wird. Seien Sie versichert, dass die CDU-Ratsmannschaft und unser Bürgermeister Hermann Arndt alles versuchen, um eine Lösung zu finden.

Der Besuch bei einem Fachanwalt in Münster, der ständige Austausch mit unserem Landtagsabgeordneten Eckhard Uhlenberg und CDU-Funktionären aus anderen Orten sowie diverse Besprechungen vor Ort seien nur einige Beispiele. Auch auf der Informationsveranstaltung hat sich der Fraktionschef der CDU deutlich zu Wort gemeldet und die uns von Bürgern angetragenen Fragen gestellt. Zudem arbeitet die CDU Wickede derzeit parallel an einem alternativen Lösungskonzept, auf das ich jedoch aus oben genannten Gründen, nicht näher eingehen kann. Vielleicht wird auch nichts daraus, aber wir wären uns sicher, alles uns Mögliche versucht zu haben! 

Die CDU Wickede (Ruhr) hält eine zentrale Unterbringung für Asylbewerber am Standort des ehemaligen Krankenhauses in Wickede-Wimbern für ungeeignet. Mit allem gebotenen Respekt vor der Notlage vieler Asylbewerber, müssen wir jedoch auch an unsere Einwohner vor Ort denken. Die Auswirkungen für die Umgebung stehen in keinem Verhältnis. Kloster, Kita und Seniorenheim mit ihren zahlreichen Arbeitsplätzen sehen wir bedroht. Knapp 800 Einwohner müssten auf einen Schlag 500 Neubürger verkraften. Die Infrastruktur öffentlicher Verkehrsmittel und Einkaufsmöglichkeiten sind nicht darauf ausgerichtet. Nicht zuletzt haben wir auch die Sicherheit der Wimberner Bürger fest im Blick. Diese und weitere Argumente begleiten derzeit zahlreiche Gespräche im Zuge unserer kommunalpolitischen Arbeit. 

Eines möchte ich nochmal zum Ausdruck bringen. Wir Kommunalpolitiker vor Ort sind von der Landesregierung mit SPD-Innenminister Jäger überrumpelt worden. Dieses Vertrauensverhältnis von dem ich eben sprach, hätten wir auch von übergeordneten Stellen in Form eines Informationsaustausches erwartet. Und gestatten Sie mir hier auch ein deutliches Wort: Von Norbert Römer als Wickeder SPD-Mitglied und Fraktionsvorsitzendem im Landtag und somit besten Kontakten zur Landesregierung hätten wir ein konstruktiveres Einbringen erhofft. Wir erwarten von Herrn Römer, sich endlich für seinen Wahlkreis einzusetzen, auch wenn er in Castrop-Rauxel wohnt. Es reicht eben nicht, am Wahlkampfstand Rosen zu verteilen und dann abzutauchen, wenn es dornig wird...

Thomas Fabri